Biotope

Der Tierschutzverein Augsburg engagiert sich auf verschiedene Arten für den Tierschutz. Dazu gehören auch Naturschutzprojekte. In vereinseigenen Biotopen in den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg erhält und betreut der Tierschutzverein Augsburg wertvolle Lebensräume für bedrohte heimische Arten und Wildtiere.

Biotop Lehmgrube Lützelburg

Das Biotop Lehmgrube Lützelburg, das sich im Naturpark „Augsburg westliche Wälder“ befindet, besteht aus einer zusammenhängenden geschützten Fläche von insgesamt 7,2 Hektar, davon sind 6,1 Hektar ein sogennantes Flora-Fauna-Habitat (FFH). Dabei handelt es sich um Flächen, die dem europäischen Netz zusammenhängender Schutzgebiete „Natura 2000“ zugehörig sind.

Die Lehmgrube Lützelburg entstand durch den Lehmabbau einer benachbarten Ziegelei. 1975 wurde der Abbau eingestellt, da die Vorkommen erschöpft waren. Die Ziegeleigebäude wurden 1983 abgebrochen. Viele der Flächen wurden mit Erdaushub und Ziegelschutt verfüllt. In den 1990 Jahren wurde ein größerer Teil des Gebiets vom Tierschutzverein Augsburg erworben. Das Gebiet grenzt im Norden direkt an den Ortsteil Lützelburg der Gemeinde Gablingen an und ist teilweise durch einen Gürtel von Hecken und Gehölzen vom umgebenden Acker- und Grünland abgegrenzt. Im Süden wird die Fläche durch einen Fichtenforst begrenzt.

Die ehemalige, teilverfüllte Lehmgrube besteht aus einem Mosaik von Wiesen und Brachestadien sowie Feuchtflächen, Röhrichtbeständen und Kleingewässern. Die Flora und Fauna hat sich im Laufe der Zeit fabelhaft entwickelt. So hat sich der für den Ameisen-Wiesenknopf-Bläuling so wichtige Wiesenknopf sich prächtig vermehrt und auch das besonders geschützte Echte Tausendgüldenkraut findet sich.
 Eine kleine Herde schottiger Hochlandrinder beweiden das Bioptop. Diese natürliche Beweidung sichert das Überleben der vielen seltenen Pflanzen und Amphibien, wie etwa der stark gefährdeten Gelbbauchunke. Die Tiere sind auf solche rar gewordenen Lebensräume angewiesen.

Impressionen

Biotope Aichach-Friedberg

Seit den 70er-Jahren ist der Tierschutzverein Augsburg im Naturschutzbeirat des Landkreises Aichach-Friedberg vertreten. In dieser Zeit konnte das damalige Vorstandsmitglied Dr. Kroemer viele Flächen erwerben. Landwirtschaftlich von geringem Nutzen waren und sind diese Grundstücke wichtige Trittsteinbiotope inmitten der zunehmend ökologisch verarmten, landwirtschaftlichen Fluren rundum.

Aktuell befinden sich insgesamt 34,2 Hektar Fläche im Eigentum des Tierschutzvereins Augsburg. Die Vielzahl über den ganzen Landkreis verteilten Teilflächen lässt sich auf fünf zusammenhängende Biotope zusammenfassen. Darin enthalten sind auch rund 3,8 Hektar Wald mit einem 100-jährigen Eichen- und Buchenwald sowie Mischwald. Nahezu alle Flächen sind geschützt, aber mit unterschiedlicher Wertigkeit für den Artenschutz. Zentrales Ziel ist die Förderung der Artenvielfalt in der oft ausgeräumten landwirtschaftlichen Kulturlandschaft.

In der Gemarkung Rohrbach/Bachern am naturnahen Eisbach, werden seither gut 3 Hektar naturnahe Wiese extensiv genutzt, ein verrohrten Bachlauf wurde freigelegt und in den angrenzenden Hanggrundstücken ein Laubmischwald angelegt. Wildmoos in Obermauerbach bei Aichach bietet auf rund 4 Hektar extensiv landwirtschaftlich genutzte Grundstücke sowie einen langen, sehr feuchter Grünzug mit kleinem Bachlauf als Refugium. Die Pflege der Biotope (Mahd und Mähgutabfuhr, Entbuschen, Gewässer anlegen und pflegen etc.) erfolgt zumeist durch den Landschaftspflegeverband Aichach.

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